Montag, 21. November 2011

Hase + Igel - Spiel ...

... dass Annäherungsalarme auf Navigationsgeräten, die uns rechtzeitig vor einer Radarfalle warnen, GRUNDSÄTZLICH auch in unserer Bananenrepublik verboten sind, das weiß inzwischen wohl jeder Biker, wie auch jeder Dosenfahrer.

Doch irgendwie ist es auch bei diesem Thema, wie mit dem berühmten Hase + Igel - Spiel.
Kaum hat der Gesetzgeber ein für ihn unliebsames gesellschaftliches Phänomen per Dekret VERBOTEN, ist das ganze Volk auf der Suche nach Um- und Auswegen sowie Hintertürchen.

Und das ganz besonders auch in Sachen Radarfallen- und Blitzlicht-Warnung: Gibt es doch inzwischen eine stetig wachsende Facebook-Community, die sich tagein tagaus nur damit beschäftigt, ihre Anhänger vor den Gefahren im Straßenverkehr zu warnen.
JENEN Gefahren, die auf uns lauern - und zwar ÜBERWIEGEND nicht an Unfallschwerpunkten, sondern an FINANZIELL lukrativen Abzock-Plätzen. Jenen Gefahren in Form stationärer oder auch mobiler Blitzer. 
Die Facebook-Gruppe "Polizeikontrollen Hamburg" umfasst beispielweise derzeit fast 19.000 Fans, die Gruppe "Polizeikontrollen Stuttgart" kommt auf immerhin noch 16.000 und die Blitzerwarnungen für den südöstlichsten Zipfel Deutschlands kommen bereits auf gut 12.000 Facebook-Usern.


(Screenshot www.adac.de)

Was kaum jemand weiß und nur wenige von uns bereits ahnen: Sich aktiv während der Fahrt über Facebook & Co. vor aktuellen Radarfallen warnen zu lassen - ist EBENFALLS illegal.
Wer sich während der Fahrt via Facebook über aktuelle Blitzer informiert, kann dafür zur Kasse gebeten werden. Wie der ADAC dazu berichtet, kann die Polizei für diese Ordnungswidrigkeit ein Bußgeld von satten 75 Euro berechnen. Und gratis obendrauf gibt es 4 Punkte in Flensburg.

Zum Vergleich: Telefonieren während der Fahrt - okay, OHNE Freisprechanlage wird das kaum einem Biker gelingen- kostet "NUR" 40 Euro und bringt uns 1 Punkt in Flensburg.

mikels WARNUNG des Tages: Finger weg von Facebook-Radarwarn-Gruppen während der Fahrt! 
Vor allem bei unseren täglichen Fahrten zum Job liegt inzwischen immer öfters ein Smartphone oben im Klarsichtfach des Tankrucksacks, ein geliebtes Gadget, das in Stauphasen unermüdlich twittert und uns über alles Mögliche informiert. Radarwarnungen sollten wir allerdings tunlichst ausschalten - und BLOSS NICHT darauf vertrauen, dass der uns kontrollierende Sheriff unser Handy nicht bedienen kann und somit keine Chance hat, festzustellen, ob und wo wir gerade online waren.
Die haben nämlich inzwischen auch die neuesten Quasselbarren... teilweise aus streng beruflichen Gründen, versteht sich - und auf Kosten des Steuerzahler.
Also auf UNSERE Kosten...

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