Sonntag, 10. Juni 2012

Hoffentlich bleibt noch Zeit...

... mich von Euch allen da draußen in der digitalen Welt zu verabschieden, nachdem ich JETZT diese Zeilen hier poste:

"Vom Flughafen fuhren wir über eine Brücke Richtung Südwesten, keine Wolke am Himmel, vorbei an der Schweinemastanstalt, dem Roten Kreuz und der Piraten-Parteizentrale. Nach ein paar Verzögerungen waren wir ganz ohne fremde Hilfe und ohne größere Vorfälle am Ziel: bei der Vorführung des Kain- und Abel-Dramas."

Denn in diesen nur auf den ersten Blick harmlosen 2 Sätzen stecken insgesamt 12 in höchstem Maße verdächtige SCHLAGWORTE, nach denen die Schnüffler des inzwischen völlig unkontrollierbaren amerikanischen Heimatschutz-Ministeriums das GESAMTE Internet tagtäglich durchforsten. Und 12 verdächtige Worte in 1 Absatz - das löst garantiert Dutzende von Alarmglocken drüben über dem großen Teich im Land der einstmals unbegrenzten Möglichkeiten aus. 

Screenshot www.welt.de
WELT Online hat gestern in einem bemerkens- und lesenswerten Artikel exakt dieses Thema aufgegriffen, um es plakativ in unser aller Gedächtnis zu schicken. 
Dass das GESAMTE Internet inklusive E-Mail-Verkehr, Blogs, Facebook & Co. seit Jahren schon vom amerikanischen Heimatschutz-Ministerium überwacht und durchforstet wird, ist bekannt. Dass der gewaltige Datenstrom nur mit Hilfe modernster Rechner und ausgeklügelter Filtersoftware ÜBERHAUPT in den Griff zu bekommen ist, ist logisch. 
Dass WIR alle uns mit derart normalen, herkömmlichen, absolut unbedarften Äußerungen für amerikanische Big Brother höchst verdächtig machen und unversehens auf Schwarzen Listen landen können, das ist vielen von uns neu. 
 
Was soll's?? 
Wird der ein oder andere von uns nun fragen.
Bin ich halt bei denen auf einer Blacklist.
Doch die KONSEQUENZEN sind durchaus weitreichend. Von plötzlichen Einreiseverboten in die USA bis hin zur geheimen Zielüberwachung unseres gesamten Alltags können diese Konsequenzen reichen. Denn sowohl die EU als auch unsere eigenen Überwachungsorgane sind bei Hilfeersuchen aus den USA wahrlich willfährige Handlanger, die noch NIE zu sagen wagten: STOPP - bis hierher und nicht weiter! 

Ja ganz im Gegenteil: Die Suchwortliste des EU-eigenen Überwachungsprojektes soll sogar ganze 15.000 Wörter enthalten - und das in allen aktiven Sprachen Europas. 

mikels ProtestAUFRUF des Tages: Dass alle unsere Aktivitäten im Internet bereits heute überwacht werden, ist bekannt. Dass WIR es aber auch ein Stück weit in der Hand haben, diese oftmals unsäglichen Überwachungen ad absurdum zu führen - das ist vielleicht noch viel zu wenig bekannt. 
DESHALB: Folgen wir einfach einmal dem WELT Online - Aufruf am Schluss des Artikels und KOPIEREN alle 377 veröffentlichten Schlüsselworte der US-Heimatschutzbehörde in den Footer JEDER E-Mail, die wir ab sofort versenden, jedes Blogeintrages, den wir posten, jedes Facebook-Postings. 

Und schauen dann in aller Ruhe mit dem Fernglas zu, wie die Spionagerechner in den USA inklusive ihrer geheimen Herren & Meister abrauchen...
WAS für ein Bild...!
WAS für eine Gaudi...!
WAS für ein ausnahmslos sinnvolles Projekt...!

Apropos 1: 
Allen Fußballfans ist hoffentlich bekannt, dass die EU ihre eigene (geheime) Überwachungs-Strategie namens INDECT erstmals heuer bei der Fußball-EM 2012 vollumfänglich einsetzen wird. Jede Mail, jedes Telefonat, jede SMS, jede MMS - und demnächst jeder PFURZ - werden dann mitprotokolliert und ausgewertet...
Viel Spaß sage ich da nur...

Apropos 2: Und ab morgen kümmern wir uns auch hier wieder um das eigentliche Thema MOPED!
Versprochen...


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