Donnerstag, 15. September 2011

Moped-Rückrufe - gesammelt + gebündelt...

... letzte Woche überraschte TRIUMPH die Community mit einem nur auf den ersten Blick eher undramatisch formulierten Werkstatt-Rückruf für seine Tiger 800 - Modelle. 
Auch ich berichtete an dieser Stelle sogleich darüber, ist das Thema doch nicht gerade unwichtig für unser Leib + Leben.

Seit nunmehr 14 Jahren zwingt das sogenannte "Produktsicherheitsgesetz" Unternehmen dazu, seine Kunden vor eventuell unsicheren Produkten zu schützen - notfalls mithilfe einer plakativen Rückrufaktion. Vor allem auch, um sich vor Schadensersatzansprüchen zu schützen, gehen die meisten europäischen Hersteller das Thema offensiv an und veranlassen ggf. nötige Rückrufe in der Regel freiwillig.

Gerade WEIL Rückrufe wegen technischer Mängel - und es sind in der Regel KEINE rein kosmetischen "Pickelchen" oder Lackblasen, die da korrigiert werden müssen! - im Bereich MOTORRAD erheblich größeres RISIKO-Potenzial für Bikers Leib & Leben beinhalten können, hat der ADAC nun eine frei zugängliche DATENBANK dazu angelegt.

(Screenshot www.adac.de)

Geordnet nach Herstellern und Fahrzeugen kann sich Biker bequem von der heimischen Couch aus sowohl darüber informieren, ob sein aktuelles Moped betroffen ist - oder aber auch im Vorfeld eines Neukaufs (Neu oder Gebraucht) wichtige Zusatzinformationen holen.  

Übrigens falls Euer Moped von einem Rückruf betroffen ist: Eine Rechtspflicht auf Übernahme der Kosten für  Reparatur oder Ersatz-Maschine durch den Hersteller bzw. Händler besteht nicht. Lediglich im Rahmen der Sachmängelhaftung (bei Neufahrzeugen 2 Jahre) würde ein Anspruch auf kostenlose Nachbesserung bestehen. Um das eigene Image nicht nachhaltig zu gefährden, übernehmen aber viele Hersteller bei Rückrufaktionen die Reparaturkosten. Und das auch noch deutlich außerhalb der Sachmängelhaftungsfrist.

Zudem rät der ADAC: "Einer Aufforderung, mit dem Fahrzeug in die Werkstatt zu kommen, sollte man umgehend Folge leisten, auch wenn das Anschreiben verharmlosend so verfasst sein kann, dass beim Kunden der Eindruck entsteht, die Maßnahmen seien so dringend auch wieder nicht. Immerhin steht im Hintergrund oft ein Unfallrisiko, zu dem könnte ein möglicher Anspruch auf Schadenersatz verloren gehen. Beim Verdacht, dass ein Fahrzeug (z.B. gebraucht gekauft) von einem Rückruf betroffen und nicht zur Werkstatt gebracht worden war, lässt sich das beim Vertragshändler über eine zentrale Datenbank abklären."

mikels RAT DER WOCHE: Gleichwohl stets mit Aufwand und Ärger verbunden - Motorrad-Rückrufe, wie jüngst bei Triumph sollten wir IMMER und UMGEHEND befolgen. 
Ganz gleich, wie vermeintlich harmlos das technische Problem geschildert wird - ist es Basis für einen Rückruf, dann ist es ERNST!

Wie ernst, das kann uns in der Regel nur der DuV - der Dealer unseres Vertrauens :-) - ganz vertraulich unter 4-8 Augen sagen...


Nachtrag wegen Eurer Kommentare: 
> NEIN mikels moped blog ist KEIN reines Presseorgan des ADAC.
> JA der ADAC kommt hier recht oft vor.
> JA das liegt daran, dass der ADAC schon LANGE kein reiner DOSENFAHRER-Club mehr ist, wir Biker liegen ihm als Zielgruppe ECHT am Herzen.
> und JA mikel ist ADAC (PLUS) Mitglied - seit über 20 Jahren - und schon mehrmals sehr froh darüber gewesen... 4 Plattfüße - immer hinten - und stets vom Gelben Engel gerettet - mikel glaubt inzwischen definitiv an Engel... also an gelbe zumindest... übrigens nicht politisch gemeint...

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